Sonntag, 27. November 2011
XLIII contra 43
Lieber Leser, liebe Leserin, Sie wissen daß ich dieses Willkommen-Blog vor allem benütze um einiges unwichtiges zu schreiben über meine Schreiberei - es ist ein meta-blog sozusagen. Schreiben über's schreiben von Bagatellgeschichten. Zum zweiten dient dieses Blog um Ihnen den Weg zu weisen zu meiner eigentlichen digitalen Internetschreibstelle hier auf blogger.de die da heißt: Bagatellen - kleine und feine Sachgeschichten.

Als ich vor einigen Jahren mit der Bagatellen-Schreiberei anfing, habe ich die Texte numeriert. Auf römisch durchnumeriert. Nach Bagatelle VI kommt Bagatelle VII, und die Bagatelle LVI folgt der Bagatelle LV.
Als ich die hundertste Bagatelle vollendet hatte, entschied ich mich für eine drastische Kurswandlung. Von 100 an wurden die Bagatellen in arabischen Zahlzeichen benannt. Von jetzt an gab es die Bagatelle 123, statt Bagatelle CXXIII.

Nun kann ich auf diesem Blog die Top-25 aller meiner Beiträge publizieren lassen. Die heutige Rangfolge, sich empor bewegend von Platz 25 bis zu der Spitze: Platz 1. Nun ist für mich persönlich ganz und gar nicht so wichtig welche Bagatelle die Tabelle anführt - alle geschriebene Bagatellen sind mir gleich lieb - aber interessant ist es jedoch die Entwicklungen und Veränderungen wahrzunehmen. Einige Bagatellen führen seit eh und je die Rangliste an, während es anderen nicht mal gelingt unter den meist gelesenen 25 zu kommen.

Nach der Umgestaltung von römisch in arabisch, von CXIII in 113 also, ist eine bemerkenswerte Entwicklung zu erkennen gewesen. Es scheint, daß Bagatellen welche verständlich arabisch numeriert sind (wie Bagatelle 127) es leichter haben in die Top-25 zu geraten als die Römer. Interessant, nicht wahr? Warum bevorzugen die Deutschen arabisch numerierte Listen? Ist es eine abschreckende Wirkung des römischen Systems? Kennt der Deutsche überhaupt noch Zifferblätter mit römischen Ziffern? Wird das im Grunde einfache System nicht mehr in der Schule gelehrt und gelernt? Oder versteht der sehr geachtete Lehrer auch nicht mehr was LXXIV bedeutet?

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Freitag, 12. August 2011
Neuer Zwieback
Dieses Willkommen-Blog wird in der Regel nur benutzt um Sie, liebe Leserin und Sie, lieber Leser - zu begrüßen und dann wenn etwas neues willkommen geheißen werden kann. Etwas neues: meistens ein Büchlein, nicht nur in der virtuellen, digitalen Wirklichkeit, sondern auch richtig physisch, etwas was man mit den Händen anfassen kann. Ein echtes Buch also aus Papier und Tinte, mit schönen Bildern. Etwas was man riechen kann; ein Gegenstand den man in die Hand nimmt, wobei man die Seiten umschlägt um die herrlichsten Geschichten zu Ende lesen zu können.

Alles schwer übertrieben natürlich, aber das hatten Sie - den Bagatellen-Stil kennend - schon vermutet. Immerhin ist es wohl die Wahrheit, was ich mit einem Bild beweisen kann. Hier ist die Neugeburt:




Lange beschuut, so heißt das neue Buch. Übersetzt etwa: Langer Zwieback. In unserer abgelegenen holländischen Gegend gibt es diese Leckernei noch: langförmige Zwiebackstücke bestreut mit Zucker und Zimt. Früher gerne gegessen bei einer Tasse Tee am Nachmittag.

Wenn man etwas als 'besonderes' an diesem Buch kennzeichnen kann, ist es die Sprache in der es geschrieben wurde. Das ist nämlich die örtliche Umgangssprache, ein Dialekt wie es von den meisten Leuten in unserer Gegend noch gesprochen wird. Es ist im Prinzip eine mündliche Sprache, aber sie besitzt schon eine Struktur mit orthographischen Regeln welche mir helfen die Brücke vom mündlichen zum schriftlichen zu überqueren. Dennoch ist es schwer für jeden der gehörten Laute ein passendes Schriftzeichen zu finden. Das Dialekt, die Volkssprache kennt viel mehr Laute und Lautwendungen als das Allgemein Niederländische.



Für viele Leser dieser Kleingeschichten wird es nicht so leicht sein sie zu lesen. Gerade weil sie in der Volkssprache geschrieben sind und daran ist ja man nicht gewöhnt.
Deshalb fangen wir an mit einigen wenigen kleinen und feinen Sachgeschichten. Damit man wieder lernt etwas Dialektisches zu lesen.

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Freitag, 1. April 2011
Frühlingserwachen


In diesen Zeiten, so um März 2011, steigt wieder aus der Erde empor was im Winter verborgen blieb. Das betrifft die schwellenden Baum- und Blumenknospen. Die ersten Narzissen zeigen ihr schönstes Gelb. Alte, vor längerer Zeit geschriebene Geschichten beenden ihr unterirdisches Dasein und dringen wieder in den Obergrund.

Es gibt eine spezielle Service, hier bei blogger.de. Auf Wunsch kann ein Autor sich die fünfundzwanzig meist gelesenen Beiträge auflisten lassen. Wenn man will und allerdings nur wenn die Textproduktion des Autors die magische Zahl 25 überschritten hat. Welchen Text mögen die Leser am liebsten?
Man kann sich diese bevorzugte Bagatellen auch drucken lassen. Warum auch nicht.

Sowohl Leser als Autor sollten sich hüten vor voreiligen und unverantwortlichen Schlußfolgerungen. Zum Beispiel die Meinung daß gerne gelesene Bagatellen auch gut geschriebene sind. Das eine ist keine Folge des anderen. Die Liste ist höchstens ein schwacher Versuch eine gewisse Rangordnung herzustellen. Es hat nicht viel zu bedeuten.

Trotzdem. Mit Freuden zeige ich Ihnen hier mein neuestes Büchlein mit den fünfundzwanzig meist gelesenen und gerne geschriebenen Bagatellen. Wie es sich gehört: Text auf Papier. Mit schönen Bildern verziert. Für nichts und wieder nichts.

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